Annegret Soltau gehört seit den 1970er-Jahren zu den bedeutendsten feministischen Künstlerinnen. Sie setzt sich in Formen der Collage und auch mit Videos immer wieder mit dem menschlichen Körper auseinander.
Seit 1975 nimmt sie sich selbst zum Modell, „weil ich mit mir am weitesten gehen kann“. Die in der Elbmarsch aufgewachsene Künstlerin studierte an der Hamburger Hochschule für Bildende Künste und an der Akademie der Bildenden Künste Wien, unter anderem bei David Hockney und Rudolf Hausner. Charakteristisch für Annegret Soltaus Kunst wurden Fotovernähungen, bei denen sie zerrissene Aufnahmen vornehmlich des Gesichts mit groben Stichen neu zusammenfügt. Themen wie Gewalt und Verletzlichkeit, das Bild des Körpers, Schwangerschaft, Familie und die Suche nach den eigenen Wurzeln durchziehen das Werk.
Die vielfach ausgezeichnete Künstlerin unterrichtet an mehreren Hochschulen und Akademien. Ihr Werk findet international zwischen New York, London und Madrid Anerkennung.
Annegret Soltau lebt und arbeitet heute in Darmstadt.