Offenheit und Neugier nennt Bernd Uhde als Antrieb für sein Leben und seine Kunst. Bis er im Jahr 2000 zu seinem Projekt „AirRealArt“ fand, hatte er an der Werkkunstschule Düsseldorf studiert, freie Malerei an der Hochschule für Bildende Künste Berlin und mit Schwerpunkt Regie und Kamera an der Film- und Fernsehakademie. Uhde drehte Dokumentarfilme, zog mit seiner Frau ein Jahr zu Pferde durch Neuseeland und restaurierte einen Bauernhof am Rand der Lüneburger Heide.
Der Begriff „AirRealArt“ steht für Fotoserien, die Uhde in 200 bis 800 Metern Höhe aus vertikaler Kameraperspektive aufnimmt. Die Bilder zeigen abstrakt wirkende, aber reale Texturen von Stadt-, Industrie- und vor allem Naturlandschaften. Die am Computer nicht nachbearbeiteten Aufnahmen wirken mit ihren Strukturen und Farben oft grafisch, oft malerisch, manchmal plastisch. Uhdes aufwendig gedruckte Fotoserien besitzen eine hohe Ästhetik, umkreisen die Themen Schönheit und Verletzlichkeit und zeigen, etwa im „Black Album“, die oft rhythmisiert wirkenden Strukturen umgestülpter Erde in Kohlerevieren.
Bildbände von Bernd Uhde wurden wiederholt mit dem Deutschen Fotobuchpreis geehrt.