Mattheus Deichelbohrer setzte sich in seinem Schaffen mit Porträts auseinander, besonders aber mit der Landschaft seiner Umgebung. In farbkräftigen Öl- und Pastellarbeiten, aber auch mit Kohle-, Kreide- und Federzeichnungen sowie mit Linoldruck und Holzschnitt verarbeitete Deichelbohrer Eindrücke in Bildern, die eine Nähe zum Impressionismus besitzen.
Deichelbohrer studierte nach einer Ausbildung zum Lithografen an der Städelschule Frankfurt. Nach Stationen in Hamburg, Berlin und Italien kam er 1931 in die Lüneburger Region. Mattheus Deichelbohrer verweigerte sich der Reichskulturkammer. Er wurde zwar nicht persönlich verfolgt, durfte aber nicht mehr ausstellen. Hinter dem Abbilden von Landschaften und ihren Lichtstimmungen spiegelte sich ein ernsthafter, in sich ruhender, der Schönheit der Natur nachspürender, nie in Klischees abgleitender Künstler.
1918-1920 | Ausbildung als Lithograph, zugleich Besuch der Kunstgewerbeschule in Offenbach |
1920-1923 |
Studium am Staedel'schen Kunstinstitut Frankfurt / Main |
1926/27 |
Aufenthalt in Hamburg |
1927 |
Stipendium des hessischen Staates für eine Studienreise nach Italien |
1928/29 |
Arbeit in einem Atelier in Berlin |
1931 |
Ansiedlung in Heiligenthal bei Lüneburg |
1958 |
Umzug nach Scharnbeck |
1972 |
Bezug eines Hauses in Rullstorf |